Aktuelles

Gedanken zur Monatslosung Mai 2023

Weigere dich nicht, dem Bedürftigen Gutes zu tun, wenn deine Hand es vermag.

Sprüche 31, 27

Der Monatsspruch steht zu Beginn eines Abschnitts von fünf Versen, die im Hebräischen mit dem Wort „nicht“ beginnen. Es handelt sich um fünf Regeln, die zu einem liebevollen Umgang miteinander anregen sollen. „Weigere dich nicht, dem Bedürftigen Gutes zu tun, wenn deine Hand es vermag.“

Eigentlich eine einfache und klare Aussage, oder? Ganz so leicht ist es dann doch nicht. Heißt das, wir sollen uns völlig blind von jedermann ausnutzen lassen, egal mit welchen Absichten die Mitmenschen uns bitten? Das kann hier nicht gemeint sein.

Nein, es geht vielmehr um unsere Geisteshaltung. Auf diese Weise sagt unser Herr, dass die Gesinnung falsch ist, die sagt: „Was ich habe, das halte ich fest. Was mir gehört, gehört mir. Warum soll ich auf die Bitten anderer Menschen hören, wenn es mich dann am Ende selbst etwas kostet?“ Der Schreiber wendet sich gegen die zutiefst menschliche egoistische Grundhaltung. Dabei ist es egal, ob Hilfe bei der Alltagsbewältigung benötigt wird, jemand unsere kostbare Zeit für seelsorgerliche Gespräche in Anspruch nimmt, oder ob wir gebeten werden, etwas von unserem Besitz an den Notleidenden abzugeben. Wir müssen uns bewusst machen, dass es sich um ein Prinzip handelt, nämlich wie oben beschrieben, den liebevollen Umgang miteinander. „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ - sagt unser Herr. Andererseits werden wir aber nicht dazu aufgefordert, gedankenlos zu handlen und uns ausnutzen zu lassen. Deshalb heißt es auch im zweiten Teil des Verses: „… wenn deine Hand es vermag.“ In 2. Korinther 8, 11-14 wird es nochmal sehr gut erklärt: „Gebt entsprechend dem, was ihr habt! Denn eine bereitwillig gegebene Gabe ist Gott willkommen, und ihr Wert bemisst sich nach dem, was der Geber besitzt, nicht nach dem, was er nicht besitzt. Schließlich soll es nicht dahin kommen, dass ihr anderen aus ihrer Not helft und dadurch selbst in Not geratet. Es geht vielmehr darum, einen Ausgleich zu schaffen. Zum jetzigen Zeitpunkt hilft euer Überfluss ihrem Mangel ab, damit dann ein anderes Mal ihr Überfluss eurem Mangel abhilft, und auf diese Weise kommt es zu einem Ausgleich.“ Wir müssen uns Gedanken machen und uns sagen: Wenn dieser Mensch in Not ist, dann ist es meine Aufgabe ihm zu helfen, wenn ich dazu in der Lage bin. Es mag für mich ein Risiko bedeuten. Hat er es aber nötig, dann will ich ihm helfen.

Der Apostel Johannes gibt uns ebenfalls eine hervorragende Auslegung: „Wenn aber jemand dieser Welt Güter hat und sieht seinen Bruder darben und schließt sein Herz vor ihm zu, wie bleibt dann die Liebe Gottes in ihm? Meine Kinder, lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und der Wahrheit“ (1. Joh. 3,17f.). Das ist der Weg, den wir gehen sollen. Es ist falsch, einem Alkoholiker Geld zu geben. Keinen, der zu faul ist zum Arbeiten, muss ich mit Geld unterstützen. Sehe ich aber meinen Mitmenschen in Not und habe die Möglichkeit und die Mittel ihm zu helfen, dann darf ich mich ihm gegenüber nicht verschließen. Tue ich das trotzdem, dann ist die Liebe Gottes nicht in mir. Wir sollen Gottes Liebe weitergeben und denen helfen und beistehen, die bedürftig sind. Hier geht es nicht um bloßes soziales Engagement. Unsere Motivation als Christen sollte sich vom Auftrag Gottes und der Nächstenliebe leiten lassen. Wir sollen Gottes Liebe weitergeben, die von innen heraus kommt. Niemand kann hoffen, Gottes allumfassende Liebe weitergeben zu können, ohne von neuem geboren zu sein, ohne den Heiligen Geist empfangen zu haben. Christ sein betrifft unsere ganze Persönlichkeit, bis in die kleinsten Einzelheiten unseres Alltags. Heiligkeit ist nicht etwas, das wir in einer Versammlung empfangen; es ist ein Leben, das im Alltag gelebt werden will. Im Glauben und in der Nachfolge reicht es nicht, Theorien zu kennen und Bibelverse auswendig zu zitieren. Nachfolge ist überaus lebendig, ist praktisch und hat immer den Nächsten im Blick. Wir wollen den Nächsten Gutes tun, wir wollen damit Gott die Ehre geben, wir wollen mit unserem selbstlosen Tun auf unseren Herrn und Heiland hinweisen und seine rettende Botschaft weitergeben. Wir Christen wollen an unseren Taten gemessen werden, denn ohne Taten ist unser Glaube tot. Dennoch müssen wir uns eingestehen, dass wir auch immer wieder scheitern. Wir haben Gottes Gnade und Vergebung genauso nötig wie jeder andere. Aber wir wollen unsere Schwachheit erkennen und unsere Kraft und Stärke ganz allein von Gott beziehen. Denn ohne ihn können wir nichts tun!

 

„Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir.“ (Mt 16,24)

 

Kontakt

EFG Bergkamen

Lentstraße 16
59192 Bergkamen
Anfahrt & Parken

Ansprechpartner:
Jonathan Schneider Paas
Tel: 02307 241 63 68

E-Mail

Spenden

Konto: DE11 4416 0014 0279 7826 00

Dortmunder Volksbank eG

Newsletter

Hier gibts unseren monatlichen Newsletter direkt ins E-Mail Postfach.