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Gedanken zur Monatslosung Juli 2023

Jesus Christus spricht: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet.

Matthäus 5,44-45

Als Jesus diese berühmten Worte sagte, hörten ihm viele Menschen zu. In erster Linie seine Jünger, aber auch ein ganzes Volk (Vers 1). In der gesamten Bergpredigt, in der auch dieser Vers seht, werden Maßstäbe neu definiert. Diese Maßstäbe sind für jeden Menschen unmöglich zu halten. Doch warum musste das Gesetz aus dem Alten Testament hier neu definiert werden?


Die 10 Gebote kennen wir alle. Und jeder könnte bei vielen Gebote sagen: „JA, ich halte mich dran. Ich habe meinen Gott immer geliebt und noch nie jemanden umgebracht.“. Doch sind wir mal ehrlich – vor allem zu uns selbst: Halten wir wirklich alle Gebote? Oder gibt es nicht doch das ein oder andere Gebot, was wir mal nicht halten?
Ich glaube, dass wir immer wieder versuchen, uns daran zu halten – letztendlich aber scheitern. Wir scheitern schon an den kleinen Dingen. Um uns gut zu fühlen, versuchen wir uns aber immer wieder zu sagen: Ich halte die Gebote.
Doch genau dieses Verhalten greift Jesus mit der Bergpredigt jetzt auf:
Aus Vers 43 entnehmen wir, dass das Volk damals der Auffassung war, dass es „nur“ den Nächsten lieben soll, aber den Feind hassen kann. Letzteres ist aber reine Interpretation des Volkes und weder Teil des alten Gesetztes, noch eine Aufforderung im alten Testament. Aber Jesus setzt nun einen neuen Maßstab: Wir sollen unsere Feinde lieben. Wer kann das von sich behaupten? Wer liebt seine Feinde und betet für Personen, die uns - vielleicht sogar aufgrund unseres Glaubens - verfolgen? Richtige Christen-Verfolgung kennen wir in Deutschland nicht. Natürlich haben auch wir Anfechtungen und erleben Verspottung – aber wir müssen keine Angst haben, dass wir umgebracht werden, wenn jemand von unserem Glauben erfährt.
Doch haben wir Feinde? Ich denke: Ja. Wir alle haben Personen, mit denen wir nicht gut zurechtkommen. Die uns vielleicht verletzt haben oder einfach nur anderer Meinung sind. Sicherlich ist das kein Feind, der uns unser Leben nehmen möchte. Aber es sind Personen, von denen wir uns am liebsten distanzieren möchten.
Gerade hier werden wir zum Gebet für diese Personen aufgefordert.
Doch nun mal zum praktischen: Wie kann ich jemanden lieben oder für ihn beten, der mich verletzt hat oder gar verfolgt? Für mich startet das immer mit Vergebung! Nur wo ich vom Herzen vergebe, meine Bitterkeit beiseitelege und mich völlig neu auf meinen Gegenüber einlasse, kann ich diese Person lieben und auch Gottes Liebe weitergeben.
Unsere Monatslosung endet mit: „Damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet.“. Werden wir nicht gerettet, wenn wir unsere Feinde nicht lieben? Definitiv Nein! Nochmal: Wir können das Gesetz nicht halten oder erfüllen.
Ein Kind richtet sein Verhalten nach seinem Vorbild aus – in erster Linie den Eltern. Und wenn wir uns an Jesus orientieren, und wie er mit seinen Feinden umgegangen ist, werden wir ihm ähnlicher – und somit auch dem Vater.
Das Bild der Kinder kommt aber noch an einer anderen Stelle vor: In Matthäus 18, Vers 3 fordert Jesus seine Jünger auf: „Werdet wie die Kinder“. Was machen Kinder besser als Erwachsene? Das Stichwort heißt: Vertrauen. Kleine Kinder kennen keine Feinde und kein Hass. Sie vertrauen Mutter und Vater blind – oft auch fremden Personen. Das Verständnis für Gut und Böse ist vorerst nicht vorhanden. Und gerade das haben Kinder uns voraus: Wir Vertrauen, haben aber immer unsere persönlichen Erfahrungen, die uns begleiten, prägen und behindern. Negative Erfahrungen mindern oft das Vertrauen. Wir denken vielleicht: „Wir haben alles probiert, aber Gott hat uns nicht gesegnet“. Positive Erfahrungen stärken das Vertrauen. Und genau so sollten wir uns auf unseren Herrn verlassen: Er sorgt für uns. Wir können dankbar sein, nicht hungern zu müssen. Wir können dankbar sein, ein warmes zu Hause zu haben. Dankbarkeit hilft uns, das Vertrauen zu stärken, weil wir uns immer auf positive Erfahrungen mit unserem Herrn berufen.
Und trotz aller Mühen, unsere Feinde zu lieben und Jesus ähnlicher zu werden, scheitern wir. Doch genau dafür ist Jesus ans Kreuz gegangen – und wieder auferstanden. Er hat das Gesetz stellvertretend für uns erfüllt. Durch sein Opfer können wir zum Vater kommen – auch wenn wir am Gesetz scheitern.  

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