Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.
2. Petrus 3, 13
Spricht Dich dieser Vers an? Kein Wunder: Wir neigen dazu, immer das schlechte zu sehen. Die Lebensmittel sind teuer, die Zeiten schwierig. Kriege werden mehr. Die Menschen um uns rum immer schlimmer. Da sehnen wir uns doch regelrecht nach der Erfüllung der Verheißung: Ein neuer Himmel und einer neuen Erde, wo Gerechtigkeit wohnt / herrscht.
Doch ich erlebe auch oft, dass jeder von uns noch Dinge hat, die er zuvor erledigen möchte. Z.B. Ein Gespräch führen, eine nahestehende Person noch vom Glauben überzeugen.
Ich bin überzeugt: Wir glauben fest an diese Zusage. Wir wissen auch: Er kommt wie ein Dieb in der Nacht (Vers 10).
Obwohl wir uns darüber im Klaren sind, dass wir nichts mitnehmen können, sind wir oft mit unseren Gedanken und Gefühlen in der Welt. In unserem zu Hause fühlen wir uns sicher. Andere Menschen geben uns Halt. Doch wenn diese Verheißung in Erfüllung geht, müssen wir alles hinter uns lassen – wirklich alles. Haus, Schmuck, evt. sogar Menschen, denen wir nahestehen. Vielleicht ja auch unsere Kinder? Warten wir wirklich?
Häufig ist die Sehnsucht nach Gerechtigkeit – und somit nach der Erfüllung der Verheißung - am größten, wenn wir das Unrecht in der Welt sehen oder uns Unrecht widerfahren ist.
Was wir aber bei aller Sehnsucht nicht vergessen dürfen: Wir haben doch genug Gründe, um dankbar zu sein. Wir haben Nahrung, wir haben ein warmes Heim. Und falls wir keine Arbeit haben, um Geld für Essen und Kleidung zu verdienen, springt der Staat in einem gewissen Rahmen ein. Wir haben eins der Besten Gesundheitssysteme - trotz aller Probleme, die es hat. All das dürfen wir zu unseren Grundbedürfnissen zählen. Es gibt aber viele Länder, wo bereits diese Bedürfnisse nicht erfüllt sind.
An dieser Stelle müssen wir einen Spagat schaffen: Wir sollte sowohl in allen Dingen dankbar sein, als auch uns nach Gottes Gerechtigkeit sehnen.
Wir wissen, dass die Zeiten nicht einfacher werden. Auch das wird uns bereits angekündigt. Im Kontext des Kapitels werden wir deutlich vor Irrlehren gewarnt:
V17+18 Ihr aber, meine Lieben, weil ihr das im Voraus wisst, so hütet euch, dass ihr nicht durch den Irrtum dieser ruchlosen Leute mitgerissen werdet und euren festen Halt verliert. 18 Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus. Ihm sei Ehre jetzt und für ewige Zeiten! Amen.
Was können wir also tun, während wir warten?
V14+15 Darum, ihr Lieben, während ihr darauf wartet, seid bemüht, dass ihr vor ihm unbefleckt und untadelig im Frieden gefunden werdet und erachtet die Geduld unseres Herrn für eure Rettung, wie auch unser geliebter Bruder Paulus nach der Weisheit, die ihm gegeben ist, euch geschrieben hat.
Lasst uns nicht vergessen: Wir leben, weil Gott uns Leben schenkt. Wir werden gerettet, weil er uns Rettung schenkt. All das aus Gnade – und nicht, weil wir etwas dafür getan haben. In den immer schwieriger werdenden Zeiten sollten wir wachsam sein, damit wir nicht den Halt verlieren. Lasst uns voll Dankbarkeit nicht nur darauf warten, sondern jederzeit damit rechnen, dass sich diese Verheißung erfüllt!