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Gedanken zur Jahreslosung 2025

Bild von einer Bibel

Steh auf, werde Licht! Denn dein Licht ist gekommen, und die Herrlichkeit des HERRN ist über dir aufgegangen. 

Jesaja 60, 1

Der Apostel Paulus schrieb an die von ihm gegründete junge Gemeinde in Thessaloniki einen Brief. Er war beunruhigt, weil sie vielen Einflüssen und Anfeindungen ausgesetzt war. Damit wir diesen Vers aber noch besser verstehen können, betrachten wir ihn im Kontext. Er steht kurz vor dem Ende des Briefes, eingebettet in die letzten Ratschläge des Apostels an die Gemeinde (V. 15-22):

„[…] Seht zu, dass niemand einem anderen Böses mit Bösem vergilt, sondern strebt allezeit dem Guten nach gegeneinander und gegen alle! Freut euch allezeit! Betet unablässig! Sagt in allem Dank! Denn dies ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch. Den Geist löscht nicht aus! Weissagungen verachtet nicht, prüft aber alles, das Gute haltet fest! Von aller Art des Bösen haltet euch fern! 

Wir haben es hier mit einer Vielzahl von Aufforderungen zu tun, die scheinbar das Unmögliche abverlangen: Immer Gutes tun, unaufhörlich Beten, immer dankbar sein, alles prüfen, das Böse meiden.

Sieht der Apostel Paulus denn nicht, dass er zu Menschen spricht? Wie kann er sowas verlangen – oder genauer gesagt, wie kann Gott es fordern („…denn dies ist der Wille Gottes… für euch“)? Ist ein Scheitern nicht vorprogrammiert? Geht es nur darum, unsere Fehlbarkeit aufzuzeigen? Das würde aber überhaupt nicht zum liebenden Wesen Gottes passen.

Die Antwort darauf lautet: Er kann es von uns verlangen! Er konnte es damals von den jungen Christen und ebenso auch heute von uns, die wir Jesus Christus nachfolgen. Um zu verstehen wie dies möglich ist, betrachten wir nun den Kern der Ratschläge.

Das Hauptaugenmerk ist auf den Heiligen Geist gerichtet: „Den Geist löscht nicht aus/ Unterdrückt den Heiligen Geist nicht.“ Er gehört zur wundersamen Dreieinigkeit Gottes, die wir nie ganz begreifen werden. Gott schenkt uns Christen seinen Geist, damit wir seinen Willen erkennen. Er ist eine eigene Persönlichkeit Gottes, die uns leiten will, uns tröstet, uns Mut zuspricht, der unser Draht zum Vater ist. Der Heilige Geist drängt sich nicht auf. Aber ohne ihn werden wir Gottes Willen weder erkennen noch ihn erfüllen können.

Es ist wichtig an dieser Stelle nochmal deutlich zu sagen, dass es bei den Ratschlägen nicht um Werksgerechtigkeit geht. Wir sollen uns bei diesen Worten nicht schlecht fühlen, weil wir unser Versagen kennen. Nein, wir sind aus Gnade gerettet! Wir dürfen diese Ratschläge ohne Druck und ohne Zwang von einem liebenden Vater annehmen, der möchte das unser Leben gelingt. Der mit uns in Gemeinschaft leben will. Unser Heil hängt nicht von der Erfüllung der Ratschläge ab!

Der Vers der Jahreslosung ist der zweite Teil eines Satzes:

„Weissagungen verachtet nicht, prüft aber alles, das Gute haltet fest!“

 

In anderen Übersetzungen steht hier „prophetisches Reden“ anstatt „Weissagungen“. Was ist damit gemeint? Prophetisches Reden zeigt sich in erster Linie nicht darin, dass zukünftige Ereignisse vorhergesagt werden. Vielmehr werden Menschen beauftragt, eine Botschaft von Gott in eine ganz konkrete Situation hinein zu sagen. Es ist eine von vielen Gaben des Heiligen Geistes. Auch wenn Christen in der Gemeinde mit der Gabe der Prophetie gesegnet sind, muss das Gesagte von den Brüdern und Schwestern anhand der Bibel und dem Gebet geprüft werden. Sonst besteht die Gefahr, dass nur eigene Vorstellungen und Wünsche projiziert oder dargelegt werden. Beispielsweise fällt es Christen, die die prophetische Gabe noch nicht lange haben oft schwer herauszufinden, wer der Adressat ihrer Botschaft sein soll: Sie selbst, ihre Gemeinde oder eine andere Gruppe. Ohne ein Prüfen ist es möglich, dass die Gemeinde irregeleitet wird und Schaden nimmt. In 1. Johannes 4 wird eindringlich davor gewarnt, leichtfertig Äußerungen anzunehmen:

„Liebe Freunde, glaubt nicht jedem, der behauptet, was er sagt, käme vom Heiligen Geist. Ihr müsst die Menschen prüfen, um festzustellen, ob der Geist, durch den sie reden, wirklich der Geist Gottes ist. Denn es gibt zahllose falsche Propheten in der Welt!

Und so erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder, der bekennt, dass Jesus Christus wirklich als Mensch auf die Erde gekommen ist, hat den Geist Gottes. Wer Jesus so nicht bekennt, gehört nicht zu Gott.“ (1. Joh. 4,1-4)

Das Ausüben von Geistesgaben zeugt vom lebendigen Glauben und ist sein konkreter Ausdruck. Mit den Gaben soll die Gemeinde erbaut und Gott zu verherrlicht werden. Lasst uns eine lebendige Gemeinde sein, die sich vom Geist Gottes führen lässt und sich nicht an Traditionen um ihrer selbst wegen bindet, sondern auf das hört, was der Geist eingibt.

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