Du tust mir kund den Weg zum Leben.
Psalm 16, 11
Wie immer ist es auch hier gut, die Aussage im Zusammenhang zu lesen, also den gesamten Psalm 16 mit seinen 11 Versen. Bei der Beschäftigung mit diesem Psalm können wir erkennen, dass dort Hinweise auf unseren Herrn Jesus Christus enthalten sind. In seiner Rede (Apg 2, 24–32) sagt Petrus ausdrücklich, dass die Verse 8 bis 11 des vorliegenden Psalms eine prophetische Aussage über den Herrn Jesus sind, die sich damals vor aller Augen erfüllt hatte. Ein Beispiel dafür, dass vieles im Alten Testament auf unseren Herrn Jesus hinweist.
Unser Monatsspruch ist nur ein kurzer Satz. Aber je mehr man darüber nachdenkt, desto bedeutungsvoller wird die Aussage. Mit “Leben“ ist hier nicht eine rein biologische Funktion gemeint, sondern Sinn und Ziel des menschlichen Daseins. Was ist wichtig im Leben? Worauf kommt es letztendlich an? Es ist immer wieder erstaunlich, auf welche Ideen die Menschen kommen, um ihrem Leben Sinn und Ziel zu geben. Die Suche in Idolen, einer Religion, einer Philosophie oder materielle Dinge sind nur einige Beispiele. Ich habe den Eindruck, dass alles akzeptiert wird, auch die abstrusesten Ideen. Das ganze Wort Gottes mit dem Evangelium von Jesus Christus, wird jedoch abgelehnt, und seine Nachfolger werden vielerorts verfolgt.
„Du zeigst mir den Weg zum Leben.“ Das heißt nicht, dass wir immer auf der Sonnenseite leben und nicht durch schwierige Zeiten müssen. Auch Christen sind von Krankheiten bedroht und Gefahren ausgesetzt. Wir haben keinen „immer nur-Sonnenschein-Weg“ gebucht. Darum geht es auch gar nicht. Es tröstet uns, dass wir auch beim Gang durch finstere Täler in Gott geborgen sind und uns von ihm geführt wissen. Oft erkennen wir erst in der Rückschau die Führung Gottes. Josef konnte nicht erkennen, warum er unverschuldet zu viel Unglück erleiden musste (Predigt vom 12.01.25). Heute, viele Hundert Jahre später erkennen wir darin Gottes Plan mit seinem Volk. Es ist Lebensqualität, Gott vertrauen zu können und seine Nähe zu fühlen! So wächst in uns eine starke Zuversicht und Hoffnung, die selbst über unseren Tod hinausreicht. Klammern wir uns nicht an Hobbys, Gegenstände, Geld oder andere Menschen. So schön manches auch ist, so ist doch alles vergänglich und kann nicht auf Dauer festgehalten werden. Setzen wir unser Vertrauen auf Jesus, der sein Leben für unsere Zukunft gegeben hat (Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben, Jer. 29,11).
Wir danken ihm für all das Glück, das er uns erleben lässt: für das Glück der Liebe, das Glück der Freundschaft, das Glück des Gelingens – für all das Schöne, das auf uns wartet. Wir sind zum Leben bestimmt!
Gottvertrauen ist geprägt von Zuversicht und einer tiefen Hoffnung und nicht von einem psychologischen Optimismus, dass alles schon irgendwie gut ausgehen wird. Darum lasst uns unser Gebet immer mit Vertrauen beenden.
Das besungene Glück im Psalm 16 ist Jesus Christus. Psalmverse, die unter die Haut gehen. Zusammengefasst: Ich brauche vor allen Dingen dich, mein Herr. Ich mache mir keine Sorgen über meine Zukunft, denn sie liegt in deiner Hand. Ich sehe immer auf dich. Du meinst es gut mit mir, du stehst mir zur Seite. Bei dir bin ich geborgen.
Christus zeigt uns den Weg, der zum Leben führt. Er beschenkt uns mit allem, was wir brauchen. Er ist immer bei uns. Er allein ist der Weg, der zum Leben führt. Wie bescheiden sind doch die, die nur etwas vom Leben haben wollen. Bei Jesus gibt es nicht nur etwas, sondern Leben im Überfluss! Jesus Christus sagt:
„Ich bin gekommen, um ihnen das Leben zu geben, Leben im Überfluss.“ (Joh 10,10)
„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ (Joh 14,6)
„Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, selbst wenn er stirbt“ (Joh 11,25).
Wer sonst könnte besser den Weg zum Leben weisen, als der, der das Leben geschaffen hat?