Gott ist unsre Zuversicht und Stärke.
Psalm 46,2 (L)
„Gott ist unsre Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben. 3 Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer sänken, 4 wenngleich das Meer wütete und wallte und von seinem Ungestüm die Berge einfielen.“ – So beginnt der kurze Psalm, der lediglich aus 12 Versen besteht.
Es ist ein Trost spendendes Lied und besagt, das ganz egal wie groß unsere Not auch sein mag, wir einen Gott haben der größer ist. Es wird in den folgenden Versen sogar noch auf die Spitze getrieben: „wenngleich die Welt unterginge…“ brauchen wir uns nicht zu fürchten, denn wir haben einen allmächtigen Gott auf unserer Seite, der über allen Völkern steht und Macht über die ganze Welt hat (Vers 12).
Der „Untergang der Welt“ mag unsere persönlichen Nöte beschreiben, die uns über den Kopf wachsen wie ein riesiger Berg und uns jede Hoffnung nehmen wollen. Oder auch die Angst vor der Zukunft, die aktuellen Kriege und großen politischen Konflikte; dass die mächtigsten Herrscher scheinbar nicht an Frieden interessiert sind, sondern jeder nur seinen Vorteil sucht. Es herrscht Chaos in der Welt, wohin man auch sieht. Die Klimakrise hat viele Menschen auf die Straße gehen lassen um zu demonstrieren, sie haben Angst um die nächsten Generationen. Die Erderwärmung führt durch eine verschärfte Dürre zu weiteren Hungersnöten und mehr Flüchtlingen, andere Landstriche werden von extremen Regenfällen und Stürmen überrascht.
Die Aufzählung kann man immer weiterführen. All diese Dinge können wie eine große Last auf unseren Schultern liegen. Wir haben vielleicht das Gefühl, wir müssen all die Probleme selber lösen aber wir können es nicht, wir können weder uns noch die Welt retten. Wir stehen den Problemen ohnmächtig und verzweifelt gegenüber.
Genau in diese Situation spricht unser Psalm. Es geht darum, den Blick von unseren Nöten hin zu Gott auszurichten, zum allmächtigen Gott, dem Schöpfer der Welt, der alles in seiner Hand hält und der unsere Nöte kennt. Ihm ist kein Problem zu groß, ein Wort von ihm genügt und alles muss sich vor ihm beugen. In den letzten Versen in der Bibel, im Buch Offenbarung spricht Gott: „Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.“ (Off 21,6)
Es gibt noch ein viel größeres Problem, eine viel größere Tragik als die, die ich bisher aufgezählt habe. Und das ist die Kluft zwischen uns und Gott, der unüberwindbare Riss, weil wir seine Herrlichkeit verließen und meinten, wir könnten es alleine besser machen. Das daraus resultierende Chaos und Leid sehen wir überall. Gott reicht uns durch seinen Sohn Jesus Christus die Hand, der für stellvertretend für uns, wegen unserer Schuld am Kreuz gestorben ist. Gott opferte alles für uns, damit wir zu ihm zurückkehren können. „Nur Jesus kann den Menschen Rettung bringen. Nichts und niemand sonst auf der ganzen Welt rettet uns.“ (Apg 4,12) Wir müssen nichts für unsere Rettung tun, es ist ein Geschenk. Wir brauchen nur die Arme ausstrecken und es annehmen. Wenn wir nicht auf den vertrauen, der die ganze Welt in seiner Hand hält, der uns besser kennt als irgendwer sonst, dann werden wir untergehen. Wir können uns nicht selbst retten, nicht selbst die Beziehung zu Gott kitten. In der Offenbarung wird von der strahlenden Zukunft berichtet, die Gott vorbereitet hat für alle, zu ihm zurückkehren.
„Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu!“ (Off 21,2ff.)